Angermann Investment vermittelt neuen Eigentümer:

Deutsche Industrie Reit-AG erwirbt Produktionsstandort von BARD Engineering in Emden

Aufgrund der Auswirkungen auf das Landschaftsbild werden Offshore-Windparks in der Regel mit einem großen Abstand zum Festland (durchschnittlich 65 km) errichtet. Der damit einhergehende erhebliche technische und logistische Mehraufwand betrifft nicht nur die Anlagen, sondern stellt auch Herausforderungen an Verladung, Transport und Wartung.

Wegen der Größendimensionen der Produktionsstätten und deren Komponenten sowie den damit verbundenen Problemen beim Transport an Land, ist eine küstennahe Produktion und Montage üblich. Als Standorte kommen daher vor allem Seehäfen in Betracht, die ein ausreichendes Flächenangebot für Montagehallen und Lagerflächen vorweisen können. Die Gebäude gelten als Spezialimmobilien, da sie speziell für eine bestimmte Nutzung gebaut wurden.

Anfang September 2020 wurde die Angermann Investment Advisory AG mit dem Verkauf des ehemaligen Produktionsstandortes der BARD Engineering GmbH in Emden betraut. Für das Team um Angermann-Vorstand Claus Herrmann war es der zweite Vermarktungsauftrag dieser Art, nachdem zuvor bereits die Produktionsstätte des Windkraftanlagenherstellers in Cuxhaven erfolgreich veräußert wurde.

Der Produktionsstandort in Emden umfasst zwei Hallenkomplexe mit jeweils mehrgeschossigen Verwaltungs- und Sozialgebäuden als Anbau. Die Nutzfläche beläuft sich auf insgesamt ca. 43.000 m² und teilt sich in ca. 37.800 m² Montage- und Lagerfläche, ca. 5.000 m² Bürofläche und ca. 200 m² Technikfläche auf. Das verkehrsgünstig im Mündungsbereich der Ems gelegene Emden verfügt über einen tideoffenen Außenhafen und einen tidefreien Binnenhafen. Das Umfeld der niedersächsischen Seehafenstadt ist durch windenergieaffine Betriebe geprägt.

Als beispielhafte Nutzungsmöglichkeiten für den Emdender Produktionsstandort wurden im von Angermann erstellten Exposee neben den Windanlagenbau auch schwerer Stahlbau, Offshore, Öl- oder Gas-Pipelinenbau genannt. Obwohl ein Immobilienmarkt im Sinne des Handels mit vergleichbaren Objekten nicht existiert, gelang es binnen drei Monaten die Transaktion zu realisieren. Neuer Eigentümer ist die Deutsche Industrie Reit-AG. Das Unternehmen investiert nachhaltig in Light Industrial Immobilien in Deutschland. Light Industrial umfasst neben den Tätigkeiten der Lagerung und Distribution von Handelsgütern, auch deren Verwaltung und Produktion. Die Assetklasse besteht hauptsächlich aus mittleren- bis großen Industrie- und Gewerbeparkarealen. Die Flächen sind meist komplexer ausgerüstet als reine Logistikimmobilien und haben eine hohe lokale Relevanz.

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