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Büromarkt Hamburg: Corona-Krise bremst Anmietungsaktivitäten

Hamburg, 02.07.2020 – Die beispiellosen allgemeinen Auswirkungen von COVID-19 für Unternehmen und ihre Mitarbeiter haben im 2. Quartal auch auf dem Hamburger Büromarkt Spuren hinterlassen. Mit einer Vermietungsleistung von ca.169.000 m² wurden im ersten Halbjahr 2020 rund 46 % weniger Büroflächen vermietet als im Vorjahreszeitraum. Das zweite Quartal war mit 71.000 m² dabei deutlich umsatzschwächer als das erste Jahresviertel, in dem 98.000 m² umgesetzt wurden. „Vertragsanbahnungen, die noch vor dem Lockdown starteten, wurden teils fortgesetzt, teils aber auch gänzlich abgesagt. Dies liegt unserer Wahrnehmung nach vor allem daran, dass viele Unternehmen ihren Flächenbedarf mit Blick in die Zukunft grundlegend überdenken und deshalb aktuell überhaupt noch nicht qualifiziert abschätzen und bewerten können. Aus diesem Grund warten momentan viele Unternehmen die aus der Corona-Krise resultierenden Entwicklungen ab, um Planungssicherheit zu erlangen. Marktbewegungen finden deshalb zum größten Teil im Flächensegment 100 - 1.000 m² statt,“ erklärt Pia Baguhn, Direktorin bei der Angermann Real Estate Advisory AG.
 

Angebot an freien Büroflächen nimmt erstmals wieder zu

Nachdem der Büroflächenleerstand sich in der Vergangenheit stetig verringerte, ging es nun erstmals wieder in die entgegengesetzte Richtung. Verglichen mit dem ersten Quartal 2020 erhöhte sich das Flächenangebot von ca. 370.000 m² auf ca. 400.000 m². Bei einem Gesamtflächenbestand von 13,8 Mio. m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 2,9 %. Maßgeblichen Einfluss auf diese positive Entwicklung hat die Entstehung von mehreren Neubauprojekten. „Wenn auch erfreulich, ist das größer werdende Angebot nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Vor allen Dingen die zentralen und innenstadtnahen Bürolagen werden auch weiterhin sehr gefragt sein. Insbesondere, wenn Unternehmen Ihre Büroflächen zukünftig verstärkt als „Hubs“ für einen neuen Mix aus Home-Office und Präsenz-Office verstehen. Gerade dann ist Zentralität und gute Erreichbarkeit für alle Mitarbeiter ein Muss. Die Gewichtung der Unternehmen, den deutlich lauten Stimmen der Angestellten und der Forderung nach mehr Home-Office zu entsprechen, verdeutlicht den sich gerade vollziehenden Paradigmenwechsel“, sagt Pia Baguhn.

Spitzenmiete zieht erneut an

Die Spitzenmiete stieg gegenüber dem Vorquartal abermals an und beträgt inzwischen statt EUR 30,00 / m² nunmehr EUR 32,00 / m². Die Durchschnittsmiete dagegen blieb, nach der Erhöhung im ersten Quartal, stabil und beträgt weiterhin EUR 17,90 / m². Im bisherigen Jahresverlauf wurde mit 57.300 m² der Großteil der Bürofläche im Preissegment über EUR 20 / m² angemietet. Mit einer Anzahl von 84 wurden die meisten der von Angermann im ersten Halbjahr 2020 insgesamt gezählten 206 Mietverträge im Flächensegment zwischen 250 und 700 m² abgeschlossen. Die Vermietungsleistung von ca. 37.700 m² bedeutet in diesem Bereich einen Umsatzanteil von 22 % Der größte Anteil am Gesamtflächenumsatz entfällt mit 45 % (ca. 75.300 m²) auf das Segment über 1.500 m². 25 Mietverträge wurden hier abgeschlossen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 erreichte Hamburg mit 33 Mietverträgen im Segment über 1.500 m² einen Flächenumsatz von ca. 195.000 m² und damit 63 % des Gesamtflächenumsatzes.

City bleibt unangefochten umsatzstärkste Bürolage – Immobilienwirtschaft führt Branchenranking an

Mit einem Flächenumsatz von 45.900 m² verteidigte die City einmal mehr die Spitzenposition im Standortranking. Auf den Plätzen dahinter folgen die City Süd mit 28.300 m² und die HafenCity mit 21.000 m². Im Branchenvergleich erwies sich die Immobilienwirtschaft mit einem Flächenumsatz von 26.300 m² als anmietungsstärkster Sektor.

 

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