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Büromarkt Hamburg: Zunehmende Flächenverknappung forciert Konkurrenzkampf

Wie viel Quadratmeter Bürofläche wurden im  3. Quartal 2019 in Hamburg vermietet?

Büroflächensatz in Hamburg nach dem 3. Quartal 2019. Vergleich mit der Vermietungsleistung aus den Vorjahren ab 2015 sowie die Gesamtjahresumsätze 2015 - 2018.

Hamburg, 01.10.2019 – Erneut steht das dünne Flächenangebot einem besseren Vermietungsergebnis auf dem Hamburger Büromarkt entgegen. Im Verlauf des dritten Quartals reduzierte sich der Leerstand auf 395.000 m² Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 13,8 Mio. m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 2,9 %. „Der Konkurrenzkampf um die verbliebenen freien Büroflächen wird immer größer. Besonders prekär ist die Situation in den zentralen Bürolagen. Hier ist von den Büromietern mehr Flexibilität, zügiges Handeln sowie Entscheidungsfreudigkeit gefordert,“ so Dennis Riepenhausen.

Umsatzplus trotz Angebotsknappheit

Die Vermietungszahlen im Bürosektor bleiben weiter hoch. Insgesamt beläuft sich der Büroflächenumsatz nach dem dritten Quartal 2019 auf 445.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das Ergebnis ein moderates Plus von 3 %. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass das dritte Quartal mit einer Vermietungsleistung von 133.000 m² gegenüber den ersten beiden Quartalen, in denen 145.000 m² (Q1) und 167.000 m² (Q2) Bürofläche vermittelt wurden, abfällt. Dies liegt darin begründet, dass im Quartalsverlauf keine Anmietung über 10.000 m² realisiert wurde. „Aufgrund der Vielzahl an Unternehmen, die derzeit nach neuen Büros am Markt suchen, könnte sich das Gesamtjahresergebnis an das des Vorjahres anlehnen, in dem ein Umsatz von knapp 580.000 m² realisiert wurde. Der Zehnjahresdurchschnitt von 519.000 m² würde somit deutlich übertroffen werden“, sagt Dennis Riepenhausen, Direktor bei der Angermann Real Estate Advisory AG.

Büromieten legen Zwischenstopp ein

Nachdem zuletzt deutliche Mietsteigerungen zu verzeichnen waren, verlief das dritte Quartal ruhiger. Die Durchschnittsmiete erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig und beträgt statt 17,10 €/m² nun 17,20 €/m². Die Spitzenmiete blieb sogar stabil bei 29,00 €/m². Dass die Geldbeutel von Hamburgs Büromietern künftig geschont werden, ist trotz des Zwischenstopps allerdings wenig wahrscheinlich. „Es ist davon auszugehen, dass sich sowohl die Durchschnittsmiete als auch die Spitzenmiete in den kommenden Monaten noch nach oben entwickelt. Unter anderem liegt das an den deutlich gestiegenen Baukosten für Renovierungen und Neubauten, die von den Eigentümern an ihre Mieter weitergeben werden“, erklärt Riepenhausen.

City und IT-und Multimediasektor führen Rankings an

Mit einem Flächenumsatz von 100.900 m² verteidigte die City die Spitze im Standortranking. Auf den Plätzen dahinter folgen die HafenCity mit 64.400 m² und die City Süd mit 44.800 m². Aktivste Branche war im ersten Halbjahr der IT- und Multimediasektor mit 114.600 m². Anmietungsfreudig zeigte sich auch die zweitplatzierte öffentliche Hand, von der im bisherigen Jahresverlauf 51.100 m² angemietet wurde. Die meisten Mietverträge (182) wurden bislang im Flächensegment zwischen 250 und 700 m² abgeschlossen. Die in diesem Bereich erwirtschaftete Vermietungsleistung von ca. 82.900 m² bedeutet jedoch nur einen Umsatzanteil von 19 %. Der größte Anteil am Gesamtflächenumsatz entfällt mit 59 % (ca. 262.500 m²) auf das Segment über 1.500 m², in dem 55 Mietverträge abgeschlossen wurden.

 

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